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Laager Läufer mit Höchstleistungen im Schatten des Wilden Kaisers

18.11.2022

Am frühen Mittwochmorgen, den 05.10.2022, machten wir, eine kleine ausgedünnte Scharr von Läufern aus dem Recknitztal, uns auf den Weg in das hohe österreichische Voralpenland nach Söll am Fuße des Wilden Kaisers. Bekannt ist die Region unter anderem durch die Serie „Der Bergdoktor“. Die Herausforderung bestand darin, innerhalb von 3 Tagen Läufe über Distanzen von 10 bis 42 km zu bewältigen. Schon bei der Ankunft wurden wir bei schönstem Wetter von der atemberaubenden Bergkulisse empfangen. Nach einer Wandertour am Donnerstag, bei der wir uns mit der Höhenluft und den anstehenden Herausforderungen vertraut gemacht haben, dämmerte uns das Ausmaß unserer Unternehmung. Nach kurzer Eingewöhnung am Freitagmorgen mit einem Ausflug um den romantischen Hintersteiner Bergsee startete für uns alle am frühen Freitagabend die erste Challenge. Es galt für uns, einen 3,3 km langen Rundkurs um Söll 3-mal zu absolvieren. Eine Runde hatte ca. 100 hm.  Die Strecke war gesäumt von sportbegeisterten Einheimischen. Am Start zeigte sich, dass wir nicht die einzigen verrückten aus der Norddeutschen Tiefebene waren. Einige bekannte Gesichter aus der heimischen Laufszene wurden im Starterfeld gesichtet. Nach einer kurzen Zeit der Erholung waren alle erleichtert, dass mit Ronny, nur der Initiator dieser Unternehmung, sich am Samstagmorgen auf die Strecke des Kaisermarathons begab. Diese Panoramastrecke war gespickt mit ca. 2300 hm und Highlights wie dem Durchlaufen des Restaurants Tanzbodenalm und die Durchquerung des Hexenwassers am Fuße der hohen Salve. Während Ronny an seine persönlichen Grenzen ging, ließen wir uns als seine Weggefährten es nicht nehmen, an mehreren Stationen ihn lautstark und unverwechselbar (unser Huuuu-Girl Petra) zu unterstützen. Die krankheitsbedingten Daheimgebliebenen konnten die Strecken per Live-Tracking verfolgen. Nach zermürbenden 6:37 h konnten wir Ronny im Ziel, dem höchsten Punkt der Strecke auf der Hohen Salve, bejubeln. Als Lohn konnte er die „Medal of Hornor“ (eine von 3 wunderschön gestalteten Finisher-Medaillen) in Empfang nehmen. Zurück in unserem Regenerationszentrum ließen wir den Tag gesellig und kulinarisch Revue passieren. Am nächsten Morgen standen wir leistungsbereit und voller Vorfreude wieder geschlossen als Einheit an der Startlinie. Es galt, die 23 km lange Trailstrecke mit nicht weniger als 1200 hm, um den Pölven, zu bezwingen. Auch diese Strecke hatte viele wunderschöne Besonderheiten zu bieten. Dabei seien erwähnt, eine naturnahe, schmale, anspruchsvolle Laufstrecke mit Serpentinen und einem Wasserfall, sich öffnenden Weitblicken in Tälern und einem ausschließlich für den Wettkampftag geöffneten Steinbruch. Neue Motivation brachte eine im Steinbruch aufspielende Blaskapelle. Nach dem Erklimmen des höchsten Punktes des Trails, dem Juffinger Jöchl, ging es auf eine anstrengende, unwegsame Downhill-Etappe quer durch den Wald. Glücklich und überwältigt vom Erlebten teilten wir im Ziel unsere Eindrücke und freuten uns über eine weitere Finisher-Medaillie. Zusammenfassend bleibt festzuhalten „es war schön, es war wunder wunder schön!“

RB,OG,KM,OR, PB

 

Bild zur Meldung: Fotos: SC Laage